Hüttentouren in den Alpen: Totes Gebirge (7-9 Tage)

 

Kalkalpen im östlichen Salzkammergut.

 

(Bitte beachten: die Gehzeiten sind meine Gehzeiten und weichen mitunter deutlich von denen in Führern oder auf Schildern ab. Sie dienen nur zur Orientierung und gelten für erfahrene trittsichere Wanderer, die auch in unwegsamem Gelände zurechtkommen, und vor allem im Abstieg relativ flott unterwegs sind. Pausen sind nicht mit eingerechnet, es handelt sich um reine Gehzeiten.)

 

Anreise mit Zug oder mit dem Auto nach Bad Aussee. (Einzige längerfristige Parkmöglichkeit am Bahnhof!)

Bus nach Gössl am Grundlsee.

 

Gössl (742m) – Linzer Tauplitzhaus (1645m)

 

Charakter: Grundlsee ist hochtouristisch. Nach dem Campingplatz, auf der Straße Richtung Wienern gleich links ab, erst auf Teer, dann bald auf einem steil hineingelegten schmalen Schotterweg durch den Wald bis zur Schneckenalm (1152m) - 1 ¼ h. Von dort hinunter bis auf eine Forststraße, der man trotz anderer Wegweisung folgt. Auf Forststraßen bis zur Ödenalm (1214m). Dort beginnt der schöne Teil des Aufstieges zur Tauplitzalm über das Öderer Törl (1580m). Die Tauplitzalm selbst ist übersät von Hotels, Ferienhäusern und Skiliften – und eher abschreckend, wären da nicht die schönen Seen.

Hüttenwertung: * Berghaus- und nicht –hütte, Frühstück erst um acht, man ist nicht eingestellt auf Hüttenwanderer

 

 

 

ì 1025 Hm

î 140 Hm

 

 

 

3 ¾ h

Linzer Tauplitzhaus - Liezener Hütte (1767m) (SV)

 

Charakter: Schöner, meist grüner Bergweg zur Leistalm, dann weiter über die Interalm bist zur Überschreitung der Grimming auf einer Baumstammbrücke – sehr empfehlenswerter Rastplatz am Wasser. Von dort zu den Grimmingböden und aufsteigend auf die Sumperalm. Zur Hochmölbinghütte und daran vorbei etwas 100 Hm oberhalb die Liezener Hütte.

Hüttenwertung: ***** sehr nett und gut in Schuss, Brunnen „vor dem Tore“, herrliche Lage unter den Mölbingen.

ì 550 Hm

î 420 Hm

4 ½ h

Liezener Hütte (1767m) – Hochmölbing (2301m) – Kreuzspitz (2333m) – Schrocken (2289m) - Elmscharte (2203m) - Warscheneck (2388m) – Zellerhütte (1575m)

 

Charakter: Lange und ausgesprochen eindrucksvolle Tour, bei der man sich teils auf einem ausgesetzten Grat befindet und nach Abstieg aus der Elmscharte bis zu den Wetterlucken und Zwischenwänden wohl selten begangenes Terrain durchwandert. Dasselbe gilt auch für den anfangs sehr steilen Aufstieg auf das Warscheneck. Beim Abstieg von dort zur Zellerhütte finden sich völlig falsche Entfernungsangaben.

Meine Zeiten: Liezener Hütte – Hochmölbing 2 ¼ h; Gratwanderung mit Gipfeln bis zur Elmscharte ¾ h. Elmscharte bis Zwischenwänden 1 h. Aufstieg auf das Warscheneck 1 ¼ h. Abstieg zur Zellerhütte 1 h.

Hüttenwertung: *** schöne Sonnenterasse nach Westen. Sanitäre Anlagen na ja, Wirt raucht im Schankraum. Gast ist verpflichtet, Frühstück zu nehmen (seit wann gibt es so was auf AV-Hütten?) – immerhin war’s reichlich und gut.

ì 1080 Hm

î 1290 Hm

6 ¼ h

Zellerhütte (1575m) – Vorderstoder (810m) – Hinterstoder (591m) – Prielschutzhaus (1420m)

 

Charakter: Gut 150 Hm unter der Zellerhütte, wenig oberhalb einer Bank in einer Kurve zweigt ein Jägersteig ab, der unmarkiert, aber deutlich auf etwa 1400 m bis in den Taleinschnitt unter Zwischenwänden führt, weiter zur Steyersbergerreith (1175m) – ca. 1 ¾ h. Weiter dem Schild Loigistal bzw. „Wanderweg“ folgen, anfangs sehr schön, später durch Waldarbeit verunstaltet in ca 45 min  nach Wartegg. Bald auf Asphaltstrasse und ab da anstrengender Haatsch durcch Hinterstoder bis zum Johannishof/ Schiederweiher.

Es folgt ein ordentlicher Aufstieg von ca. 800 m zum Prielschutzhaus.

Hüttenwertung: **** freundliche Gaststube, nette Wirtsleute, Lager ziemlich eng.

ì 840 Hm

î 1035 Hm

6 h

Prielschutzhaus (1420m) – Großer Priel (2515m) - Welserhütte (1740m)

 

Charakter: Auf Gemsen im Kühkar achten! Auf Steeig durch das Kühkar bis zum Felsaufschwung. Ab dort versichert in die Brotfallscharte (2380m) – bis dort 2 h. Danach auf dem breiten Rücken zum Gipfelgrat und zum Gipfel des Großen Priel – weitere 45 min.

Auf dem Weg zur Welserhütte warten an felsigen Steilstufen einige Eisenleitern und Drahtseile. Abstieg unter 1 ½ h

Hüttenwertung:  *** Architektonisch nicht sehr gelungen, im ganzen riesigen Lager gibt es nicht einen einzigen Haken zum Aufhängen von Sachen.

ì 1070 Hm

î 770 Hm

4 ¼ h

Welserhütte (1815m) – Schermberg (2396m) - Pühringer Hütte (1638m)

 

Charakter: Etwa 45 min dem gestrigen Abstiegweg im Aufstieg folgen, dann auf den Hermann-Wöhs-Weg zum Schermberg abzweigen. Sehr anspruchsvoller Aufstieg, den ich nur für sehr trittsichere Wanderer empfehlen kann. 2 h bis zum Gipfel.

Abstieg und Weiterweg erfolgt auf dem Ausseer Weg, der einen hervorragenden Einblick in die Wildheit dieses Gebirges gewährt.

Bei der Pühringerhütte empfiehlt sich ein Bad im Elmsee!

Hüttenwertung: **** resolute Wirtin, bei Überfüllung aber nicht gerade sauber. Gute Küche.

ì 795 Hm

î 815 Hm

5 h

Pühringer Hütte (1638m) – Gössl (742m)

 

Charakter: Angenehmer Abstieg durch die Elmgrube, vorbei an den Lahngangseen und meist auf weichem Waldboden bis nach Gössl.

Ein Bad im Grundlsee ist unverzichtbar.

ì 50 Hm

î 910 Hm

2 ½ h

 

 

Mögliche Fortsetzung(en):

 

Pühringer Hütte (1638m) – Wildensee Hütte (1521m) (SV)

mögliche Gipfel bei der Pühringer Hütte: Elm (2129m) 1 ½ h, Hochkogel (2094m) wild 1 h, Rotgschirr 2 h

 

ì 400 Hm

î 280 Hm

4-5 h

Wildensee Hütte (1521m)Wildenkogel (2093m) - Ischler Hütte (1365m)

 

ì 685 Hm

î 845 Hm

6-8 h

Mögliche Abstiege:

 

Ischler Hütte (1365m) – Bad Ischl (470m)

 

Ischler Hütte (1365m) – Blaa Alm (900m), Altaussee (720m)

 

Wildensee Hütte (1521m) – Grundlsee (730m)

 

Rückfahrt mit Bus bzw. Zug nach Bad Aussee

 

 

ì 120 Hm

î 1005 Hm

ì 120 Hm

î 750 Hm

ì 0 Hm

î 800 Hm

 

 

3 h

 

3 h

 

4 h

 

 

 

Karten und Literatur

§    AV-Karte Nr. 15/1, 15/2 15/3 Totes Gebirge (1:25 000): detaillierte Karte

§    AV-Führer Totes Gebirge: Neuauflage im September 2004 in der 5. Auflage vorgesehen.

§    Informationen über Busabfahrt, Hütten usw. bei www.publish.at/trekking/index.html

 

© Maria Stettner 2003 www.treklang.de