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Das Kirchenjahr
beginnt, anders als das
kalendarische Jahr, mit dem 1. Advent. Es endet mit dem Ewigkeitssonntag.
Advent
Wie
die Passionszeit als Fastenzeit auf das Osterfest vorbereitet, so ist auch
die Adventszeit eine Vorbereitungs- und Fastenzeit. Mit dem Unterschied,
dass dies kaum jemanden bewusst ist. Advent bedeutet für die meisten eher
schlemmen mit Plätzchen, Lebkuchen und Stollen als fasten.
Die Aktion „Advent
ist im Dezember“ ist eine
Initiative mehrerer evangelischer Landeskirchen, die sich für eine
bewusstere Gestaltung und Wahrnehmung der Adventszeit einsetzt. Nicht die
ersten Lebkuchen in den Supermärkten Anfang September, sondern der 1.
Adventssonntag läutet den Advent ein.
Unter der Web-Adresse www.advent-ist-im-dezember.de befindet sich eine ansprechend
gestaltete und informative Seite.
Weihnachten
Jesu Geburt nach dem Lukasevangelium
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser
Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war
die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien
war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in
seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt
Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem,
weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen
ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie
dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren
ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn
sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den
Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu
ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich
sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich
verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch
ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt
Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln
gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die
Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei
Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens. Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die
Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte
sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen
eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe
liegen.
Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus,
das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam,
wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem
Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für
alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Weihnachtsbericht
Sternblicke
glänzten mir nicht
durch die Nacht
der Tag
zog schwer vorüber an mir
die alten Geschichten
leuchteten nicht
und stumm blieb der Himmel
von Christkind und Krippe
gar nicht zu reden
weit weg hinter allem
ganz nah
bliebst du verborgen
und doch
höre ich findest Du mich
Gott
Carola Moosbach
Hoffnung
sich erzählen lassen
von dem
was war
und davon sprechen
was uns womöglich
noch blühen kann
Verfasser?
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Weihnachtswünsche
Wir bitten Gott, den Allmächtigen,
er möge uns behilflich sein:
dass wir Weihnachten nicht
wie Karneval feiern,
dass wir das Wunder von Bethlehem
nicht
mit einem Musical plus Domführung
plus Reeperbahn plus Hafenrundfahrt
und Rhein in Flammen verwechseln,
sondern dass wir die Stille und das
Heilige
nicht nur in der Nacht neu entdecken
–
unser kleines und endliches Sein
spüren,
aber mit Jesus Christus
gleichsam neu auf die Welt kommen,
auch wenn wir schon betagt sind.
Große Freude ist uns verkündigt
worden,
soll in uns leben.
Erbarmen und Zuversicht werden uns
begleiten,
Christus ist unter uns, urjung und
uralt,
Freiheit und Erlösung als Geschenk.
Hanns Dieter Hüsch
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Epiphanias
- Noch nie gehört?
Passionszeit
Karfreitag
Ostern
Christi Himmelfahrt
Pfingsten
Aus
der Luft gegriffen (zu Apostelgeschichte
2, 1-18)
Zuerst sah alles nach
einer von diesen gewöhnlichen Konferenzen aus. Wohlmeinende Reden,
folgenlose Beschlüsse, das übliche Feilschen um jedes Wort im
Abschlussdokument. Die Situation war festgefahren wie immer. Orthodox gegen
evangelisch, katholisch gegen reformiert - oder war es umgekehrt? Egal,
interessierte sowieso niemanden. Die Presseleute gähnten und hackten lustlos
ein paar Zeilen in ihre Computer, als plötzlich diese Frau sprach.
Irgendeine Unbekannte, aus Afrika vermutlich, aber wie die reden konnte! Es
wurde ganz still. Kein Applaus, nur ein leichtes Raunen ging durch den
Saal. Was dann geschah, ist umstritten und konnte leider bis heute nicht
restlos aufgeklärt werden. Die einen wollen gesehen haben, dass der
Vertreter des Vatikans, immerhin ein alter Mann in den Achtzigern,
leichtfüßig, fast tänzelnd zum Rednerpult ging und dort in Tränen ausbrach.
Die anderen behaupten, von orthodoxer Seite sei daraufhin das Ende des
Patriarchats und als erster Schritt eine Frauenquote für alle kirchlichen
und weltlichen Ämter gefordert worden. Die Reformierten guckten zunächst
noch ein wenig skeptisch, dass ging ihnen alles zu schnell und war
womöglich nicht richtig durchdacht. Da erklärte ihnen die Bischöfin noch
einmal alles ganz genau und einen Witz soll sie dabei auch noch gemacht
haben. Jedenfalls drang unüberhörbar schallendes Gelächter aus der
evangelischen Ecke, in diesem Punkt waren sich später alle einig. Die
Presseleute, nun plötzlich hellwach, rannten nach draußen um die ersten
Berichte durchzugeben. Leider konnten auch sie nicht erklären, was hier
eigentlich vor sich ging. Womöglich hatte irgendein Scherzbold den
Delegierten etwas in den Frühstückskaffee getan, mutmaßte ein junger
Journalist. Vielleicht war aber auch alles ganz anders, wer weiß.
© C. Moosbach 2003
Trinitatis
Erntedank
Reformationsfest
Allerheiligen
Ewigkeitssonntag
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