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Verschiedene Gebete | Teil 5 nummer-14-12-1.gifnummer-14-12-2.gifnummer-14-12-3.gifnummer-14-12-4.gifnummer-14-12-5.gifnummer-14-12-6.gifnummer-14-12-7.gifnummer-14-12-8.gifnummer-14-12-9.gifnummer-14-12-a.gifnummer-14-12-b.gifnummer-14-12-c.gif

 

 

Geschwister

 

Alle, die dich Vater nennen, sind Brüder -

der Arbeiter vom Bosporus, der Student aus Ghana,

der Praktikant aus Pakistan - meine Brüder.

Meine Schwestern sind die Mütter von Sizilien

und die Frauen aus Andalusien.

Aber ich?

Stehe ich zu ihnen wie zu Bruder und Schwester?

Bin ich bereit, ihnen auf gleicher Ebene zu begegnen?

Was wir tun, wie wir sind,

erscheint uns so viel vollkommener als alles,

was wir an unseren Brüdern sehen.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich mich schämen.

Mein Stolz ist groß.

 

Gib mir neue Augen,

Vater,

und ein neues Herz,

dass ich in jedem Menschen

dich erkenne

und ihm liebend diene.

Amen

Schuldbekenntnis

 

Hier sind wir, Herr, versammelt vor dir,

getauft und geheiligt, so stehen wir hier.

Du hast uns gerufen, du hast uns erwählt,

zu deiner Gemeinde hast du uns gezählt.

Herr, erbarme sich unser.

Du weißt, wir sind Menschen aus Fleisch und Blut,

mit Fehlern und Schwächen, halb böse, halb gut.

Nicht vollkommener sind wir, nicht arm, noch reich,

Gerechte und Sünder und beides zugleich.

Christus, erbarme dich unser.

Wir heißen Christen und sind's doch nicht ganz,

es fehlt uns die Glut und der göttliche Glanz.

Der Glaube ist schwach, unser Mut ist klein, und eigentlich sollten wir Liebende sein.

Herr, erbarme dich unser.

Du kennst und weißt: wir haben versagt.

Doch du hast den Schwachen dein Heil zugesagt.

So richte uns auf, du Gott, der befreit,

denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit.

 

Lothar Zenetti

Ich will bereit sein

 

Herr, ein anderes ist's,

in guter Stunde zu sprechen:

"Ich bin bereit zu allem, was Gott will",

ein anderes,

auch wirklich bereit zu sein,

wenn das Kreuz kommt.

Da ist das Herz oft schlaff und furchtsam,

und alle gute Bereitschaft ist vergessen.

So hilf mit, fest zu stehen, wenn es gilt.

Vielleicht ist das Kreuz schon da oder ganz nahe.

Es mag kommen, wann immer:

Ich will bereit sein.

Mach mich stark und großmütig,

dass ich nicht jammere

und mich vor dem, was sein muss, nicht sträube.

Ich will es tapfer ins Auge fassen

und den Ruf des Vaters darin erkennen.

 

Romano Guardini

Der schmale Weg

 

Ich habe gehört,

dass der schmale Weg zu dir führt, mein Gott.

Aber ich fühle mich auf dem breiten,

bequemen Weg wohl.

Ich brauche meinen ruhigen Schlaf,

mein gutes Essen,

meine ganze Sicherheit,

ich brauche mein Vergnügen,

Unterhaltung und Abwechslung.

Und ab und zu, o Gott,  brauche ich auch dich.

Ich bin mit aber auch darüber im klaren,

dass ich dich nicht konsumieren kann -

zwischen Western und Pommes frites

und Gran Canaria.

Zeige mir doch, mein Gott,

dass der schmale Weg

kein dunkler und einsamer Weg ist,

sondern ein Weg der Freude.

Ich möchte es lernen,

mich so über dich zu freuen,

dass ich gerne den Weg zu dir suche.

 

Rainer Haak

Sonntag

 

Dein Tag

Herr und Gott

soll mein Tag sein

ein Tag der Freiheit und Freude

ein Tag des aufrechten Ganges und der Würde

ein Tag der neuen Welt

ein Tag des Bundes zwischen Dir und uns Menschen

 

Lass mich aufatmen

mit allen, die sich zu Dir bekennen

Lass mich feiern

mit allen, die leben wollen

Lass mich teilen

mit allen, die Du geschaffen hast

Lass mich Leben empfangen

mit allen, die dem Tod geweiht sind.

 

Anton Rotzetter

Du schenkst dich uns ganz

 

Du hast uns deinen Heiligen Geist gegeben

und uns versiegelt,

dass wir dein unantastbares Eigentum seien.

Und nur du selbst

wirst dieses Siegel einmal brechen in den Ewigkeiten

zum vollkommenen Einssein mit dir.

Du lässt uns nicht verzagen

in der Armut unseres kleinen Lebens.

Du machst aus dem Geringsten dein göttliches Feuer,

und den glimmenden Docht weckst du zu hoher Flamme.

Du bewahrst uns,

dass die Nacht des Bösen keine Macht an uns finde.

Du schenkst uns nicht nur die Gaben,

du schenkst dich uns ganz durch den Heiligen Geist.

So hast du den Strom der Liebe,

der Freude und des Gehorsams

hineingetragen in die Welt durch die Deinen,

und Herz um Herz wird durch deinen Geist aufgetan.

Wir preisen dich, heiliger dreieiniger Gott.

 

Hanna Hümmer

In Freiheit, doch auf Bewährung

 

Vater im Himmel,

ich weiß, ich bin noch nicht am Ziel,

ich bin unterwegs -

in Freiheit, doch auf Bewährung.

Unterwegs bin ich herausgefordert,

ermüdbar durch die Routine des Gleichschritts,

anfällig dafür, es mir bequem zu machen,

ablenkbar durch eigene Wege,

verführbar durch eigene Wünsche

und Sehnsüchte.

Schenke mir,

dass ich in den Herausforderungen wachse.

Mach mich beständig,

dass ich das einmal gesteckte Ziel

nicht aus den Augen lasse.

Mache mich aber auch offen und willig,

Neues zu wagen.

Hilf mir,

dass ich dein Rufen nicht überhöre,

aber auch dein Schweigen aushalten kann.

Dir möchte ich meinen Weg anvertrauen. Amen.

Im Ringen um Verzeihenkönnen

 

Diesem Menschen vergeben,

nein, Herr, das vermag ich nicht.

Zu schwer trage ich an der Zerstörung,

die er angerichtet hat in mir.

Nie wird er mich um Verzeihung bitten

in seiner Selbstgerechtigkeit.

Ich bin nicht nur zornig,

nein, ich hasse ihn.

Was er mir angetan hat, ist unverzeihlich.

Im Grunde meines Herzens weiß ich,

dass ich mit meiner Unversöhnlichkeit

den Schaden nur noch größer mache,

denn Hass vergiftet die Seele.

Wo der Hass wohnt, kann der Geist nicht sein.

Herr, ich bitte dich,

befreie mich von der Unfähigkeit zu vergeben.

Mach mich bereit und fähig zu sehen,

dass das Böse auch in meinem Herzen wohnt

und dass wir alle davon leben,

dass du uns immer wieder

einen neuen Anfang schenkst.

 

Sabine Naegeli

Gebet mit Hochzeitsleuten

 

O Herr, wir danken dir,

dass es immer noch Menschen gibt,

die die Stationen

des Suchens und Findens,

der Erkenntnis und der Entscheidung,

des Annehmens und des Einandergehörens

vor dir beschließen.

Nun kommen sie zum Traualtar.

Sie wollen dein Wort

zum gemeinsamen Leben hören.

Sie wollen beide

mir dir zusammen einander wahrnehmen,

bis der Tod sie scheidet.

So trauen wir dir, Herr, zu,

dass du diese beiden begleitest,

weil sie ja dich wollten,

weil sie dich baten, bei ihnen zu bleiben.

Das wissen sie: Das gemeinsame Leben,

ungeteilt und ungeschieden,

ist nur möglich, wenn du bleibst.

 

Heinrich Giesen

 

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Confiteor

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B. W. Traut

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2014

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