Liturgisches
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Verschiedene Gebete | Teil 4
Fragen zur
Selbsterforschung
Lebe ich mit den
nächsten Menschen im Frieden?
Sind zwischen
mir und meinen Nachbarn unüberbrückbare Spannungen, nicht
zurückgenommenen Beschuldigungen, belastende Streitfragen oder
verschwiegene Vorurteile?
Welchen Ballast
schleppe ich als Ehepartner mit mir herum?
Was vergiftet
das Zusammenleben der Generationen?
Welcher nichtige
Vorfall hat die Hausgemeinschaft zerstört?
Mit welchem
unbedachten Wort habe ich mich anderen zum Gegner gemacht?
Was kann ich zur
Stunde einem anderen nicht verzeihen?
Wo muss ich den
ersten Schritt tun, um Frieden zu stiften?
Womit kann ich
diesen Schritt tun, damit ein anderer Zuwendung erfährt?
Im Frieden will
die Liebe Gottes zum Zuge kommen, die schenkende vergebende Liebe, die
den anderen in Gottes Frieden hineinzieht.
Aus: Zeit
zum Frieden
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Politische
Verantwortung
Allmächtiger
Gott, wir bringen vor dich die Männer und Frauen, die die Macht haben in unserem
Staat und in hoher Verantwortung zu entscheiden haben über Sicherheit und
Schutz von uns allen: den Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten der
Länder, die Vorsitzenden der Parteien und Fraktionen. Hilf ihnen bei
ihren Aufgaben. Lass sie richtig entscheiden, auch wenn oft nur eine
Entscheidung zwischen kleineren und größeren Übeln möglich ist. Lass sie
stets bedenken, dass ihr Amt letztlich Auftrag von dir ist, vor dem sie
es auch zu verantworten haben.
Sei mit denen,
die von Amts wegen Waffen tragen. Die anklagen und richten müssen, deren
Aufgabe es ist, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Hilf, dass sie sich
beim Wahrnehmen ihrer Pflicht von deinen Geboten leiten lassen.
Gib uns allen
den Mut und die Kraft, Gemeinschaftssinn und Bürgersinn zu üben, unseren
Staat kritisch zu tragen und unserer Stadt zu dienen, indem wir uns an
deine Gebote halten und für Gerechtigkeit und Freiheit eintreten. Amen.
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Herr, vergib
mir
Herr, ich bin
schuldig geworden. Schon wieder. Es ist immer dasselbe. Wie soll das
weitergehen? Hundertmal nehme ich mir vor, mich zu bessern; und
hundertmal breche ich mein Wort.
Ich enttäusche
dich so oft. Und du vergibst mir immer wieder. Tausendmal. Ich kann es
kaum glauben: Deine Geduld ist umwerfend, so unglaublich unendlich. Dabei
hättest du allen Grund, mir eine Lektion zu erteilen. Und was machst du?
Du liebst mich. Immer wieder liebst du mich. Wartest auf mich, rechnest
mit mir, willst mich, den Sünder, gebrauchen.
Herr, lass mich
nicht verzweifeln an meiner Schwachheit. Hilf mir wieder auf, damit ich
endlich aus dem Teufelskreis meiner Schatten heraustreten kann. Bewahre
mich vor Resignation.
Danke, dass du
mich immer von neuem annimmst. Danke, dass du mir vergeben hast. Gib mir
jetzt die Kraft und die Demut, mir auch selber zu verzeihen. Und
loszulassen und nach vorne zu schauen. Du willst keine Opfer, sondern
Vertrauen. Amen.
Jörg Müller
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Erfahrung und
Gnade
Die tiefste
Erfahrung
von sich selbst,
zu der der
Mensch in seiner Natur
und in der
Gesellschaft vordringt,
lautet nicht
Freiheit,
sondern
Ohnmacht.
Die tiefste
Erfahrung
vom Gelingen
menschlichen Lebens
ist nicht die
Erfahrung von eigener Macht,
sondern von
Gnade.
Die tiefste
Erfahrung
des Menschen ist
nicht der Mensch,
sondern Gott.
Carl Friedrich
von Weizsäcker
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So nimm denn
meine Hände
So nimm denn
meine Hände und führe mich
bis an mein
selig Ende und ewiglich.
Ich mag allein
nicht gehen, nicht einen Schritt:
wo du wirst gehn
und stehen, da nimm mich mit.
In dein Erbarmen
hülle mein schwaches Herz
und mach es
gänzlich stille in Freud und Schmerz.
Lass ruhn zu deinen Füßen dein armes Kind:
es will die Augen schließen und glauben
blind.
Wenn ich auch
gleich nichts fühle von deiner Macht,
du führst mich
doch zum Ziele auch durch die Nacht:
so nimm denn
meine Hände und führe mich
bis am mein
selig Ende und ewiglich!
Julie Hausmann
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In Gottes
Händen
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Erhält mich in
seinen Händen.
Manchmal bin ich
sehr traurig.
Wer ist da, der
mich in seinen Arm nimmt?
Manchmal habe ich
das Gefühl,
dass niemand mich leiden mag.
Oft mag ich mich
selbst nicht.
Wer ist da, der
mich verstehen will?
Manchmal bin ich
feige.
Ich traue mich
nicht, den Mund aufzumachen.
Ich habe nicht
den Mut, das Rechte zu tun.
Wer ist da, der
mir hilft?
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Er hält mich in
seinen Händen.
Manchmal habe
ich Angst vor dem Sterben.
Ich versuche,
mir das vorzustellen.
Wer ist da, der
mich in meiner Angst begleitet?
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Er hält mich in
seinen Händen.
Er ist für mich
da, weil er mich liebhat.
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In Gottes
Händen
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Erhält mich in
seinen Händen.
Manchmal bin ich
sehr traurig.
Wer ist da, der
mich in seinen Arm nimmt?
Manchmal habe ich
das Gefühl,
dass niemand mich leiden mag.
Oft mag ich mich
selbst nicht.
Wer ist da, der
mich verstehen will?
Manchmal bin ich
feige.
Ich traue mich
nicht, den Mund aufzumachen.
Ich habe nicht
den Mut, das Rechte zu tun.
Wer ist da, der
mir hilft?
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Er hält mich in
seinen Händen.
Manchmal habe
ich Angst vor dem Sterben.
Ich versuche,
mir das vorzustellen.
Wer ist da, der
mich in meiner Angst begleitet?
Geborgen ist
mein Leben in Gott.
Er hält mich in
seinen Händen.
Er ist für mich
da, weil er mich liebhat.
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Auf all den
vielen Wegen
Dein Wille ist
geschehen
auf all den
vielen Wegen,
die du mich geführt hast.
Ich danke dir,
dass ich sie
nicht allein gegangen bin,
auch wenn ich
selten das Ziel wusste
und ihren Sinn begriff.
Dein Wille ist
geschehen
an den Tagen, an
denen ich glücklich war,
und an den
Tagen,
am denen alles in Gefahr geriet.
Dein Wille ist
geschehen
auch an allen
dunklen Tagen
des Elend und
der Angst.
Ich danke dir,
dass du mich
hindurchgeleitet hast
bis auf diesen
Tag.
Ich danke dir
und vertraue mich deinem Willen an.
Jörg Zink
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Gib uns dein
Wort
Herr, gib uns
dein Wort,
wie du uns das tägliche Brot gibst.
Gib es uns so,
dass es uns verwandelt,
dass es uns
nicht ärgert, wenn es uns trifft,
dass es uns
nicht freut, wenn es andere trifft,
dass es mich
nicht langweilt,
wenn du mit
meinem Nächsten redest,
und dass ich es
nicht überhöre,
wenn du mit mir selber sprichst.
Gib es uns so,
dass wir es nicht mehr vergessen,
wenn das
Geschwätz und der Lärm wieder kommen,
dass es nicht
erstickt wird,
wenn die Sorgen
und Ängste wieder kommen,
dass wir es
nicht fahren lassen,
wenn es uns etwas kostet.
Lass uns nicht
zimperlich sein,
sondern deinem Zugriff stillehalten.
Denn ohne dein
Wort verdorrt alles Leben.
Darum sprich mit
uns,
wir wollen deine
Knechte sein
und auf dich hören. Amen.
Theo Brüggemann
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Ganz in deine
Hände
O Herr, ich lege
mich ganz in deine Hände.
Mache mit mir,
was du willst!
Du hast mich
geschaffen für dich.
Was willst du, dass
ich tun soll?
Gehe deinen
eigenen Weg mit mir!
Sei es wie
immer, Freude und Pein:
ich will es tun.
Ich opfere dir
diese Wünsche, diese Vergnügen,
diese Schwächen,
diese Pläne, diese Neigungen,
die mich
fernhalten von dir
und mich zurückwerfen auf mich selbst.
Ich will das
sein, wozu du mich haben willst,
und all das,
wozu du mich machen willst.
Ich sage nicht:
"Ich folge
dir, wohin du gehst",,
denn ich bin schwach.
Aber ich gebe
mich dir,
dass du mich - wohin auch immer - führst.
Ich will dir
folgen
und bitte nur um Kraft für meinen Tag.
John Henry Newman
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