Liturgisches
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Verschiedene Gebete | Teil a
Texte von Benedikt Werner Traut mehr von und über Benedikt Werner Traut
Mit freundlicher
Genehmigung des Autors.
Jenseits der Stille
Höre auf den
Klang der Stille,
dem Bleibenden
auf die Spur
kommen,
das Unsichtbare
ahnen,
das Verborgene
allen Seins entdecken.
Wie die Pflanze
mit ihren Blüten
zu dir spricht,
wie der
Schmetterling
mit Freude dich
umfliegt,
wie der Baum
mit seinen
Zweigen dir zuwinkt,
wie der Apfel
mit seinem Rot
dich anlacht,
wie die Sterne
mit ihren
Kreisen über dir tanzen,
wie das Licht
mit seinen
Farben dich umspielt,
wie Gott mit
seiner Liebe
dich in allem
berührt.
Benedikt Werner
Traut
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Abstand nehmen
In Zwischenzeiten
Ballast abwerfen
In Zwischenräumen
Unwesentliches zurücklassen
In Besinnungszeiten
Alltäglichkeiten vergessen
Abstand nehmen von dem,
was zerstreut
Ohne Unterbrechung
können wir nicht leben
Ohne Pause
erfahren wir keine Stille
Ohne Zelt
kommen wir um auf dem Weg
Die Vögel unter dem Himmel wissen
davon,
sonst könnten sie nicht fliegen.
Benedikt Werner Traut
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Leben im Gehen
Wir sind letztlich
Nur auf Erden,
um zu Gott zu
gehen,
Schritt für
Schritt,
Tag für Tag,
von Augenblick
zu Augenblick.
Die Erde ist der
Ort,
um Gott zu
suchen,
um Gnade zu empfangen.
Als Gäste und
Fremdlinge
ziehen wir durch
die Wüste,
das Ziel in
unerreichbare Ferne.
Wir hungern und
dürsten nach
Gott,
solange wir unterwegs sind.
Wir werden
ankommen,
aber wir wissen
nicht
Stunde noch Tag.
Gehen wir
weiter,
die Heimat liegt noch vor uns.
Leben ist Gehen.
Benedikt Werner
Traut
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Tiefgang
Nur wer aufbricht,
wird Neuanfang erfahren.
Nur wer die Wüste durchquert,
wird das verheißene Land erreichen.
Nur wer durch das Dunkel wandert,
wird das Licht entdecken.
Nur wer in Not geraten,
wird dem Heil begegnen.
Nur wer in Schuld verstrickt,
weiß um Gnade.
Nur wer das Sterben zulässt,
wird auferstehen.
Leben mit Tiefgang schrittweise
gewähren lassen.
Nicht aufhören anzufangen.
Benedikt Werner Traut
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Ich bin
unterwegs durch eine Welt,
über der noch
das Zeichen des
Todes steht.
Aber diese Macht
hat ihre
letzten Schrecken verloren.
Seitdem du
auferweckt bist,
gibt es
unzerstörbares Leben,
das kein Tod vernichten kann.
Die Macht des
Todes ist
im Felsengrab
dir begegnet,
der du als
Einziger unter der Sonne
mächtiger bist als der Tod.
Benedikt Werner Traut
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