Liturgisches
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Fürbittengebete durch das
Kirchenjahr 2
Passionszeit und Osterfestkreis
Sexagesimae i
Bitte stimmen Sie in die Bitten ein mit
den Worten „Herr, erbarme dich!“
Herr, unser Gott, du hast Gedanken des Friedens und nicht
des Leidens.
Krieg ist dir ein Gräuel. Schenke denen Einsehen, die Verantwortung
für Krieg und Frieden tragen in unserer Welt.
Wehre dem Bösen im Kleinen wie im Großen. Sei bei denen, die
unter Naturkatastrophen leiden.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, du hast Gedanken der Liebe für die
Menschen und nicht des Hasses.
Hass ist so verbreitet in dieser Welt. Menschen leiden
darunter und sie verletzen sich gegenseitig.
Lass uns Liebe lernen von dir.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, du hast Gedanken der Vergebung.
Du trägst nicht nach, wenn Menschen ihre Schuld bekennen und
umkehren von ihren falschen Wegen.
Gib uns den Mut, uns dir neu zuzuwenden und hilf uns, selbst
zu vergeben, wie du uns vergibst.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, du hast Gedanken der Treue. Du verlässt
die nicht, die dich um Hilfe bitten.
Wir wollen von dir lernen, uns denen zuzuwenden, die uns
brauchen - Menschen, die alleine sind, in Not und Angst.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, du hast ein Ziel mit jedem Menschen.
Wir vertrauen dir die getauften Kinder an und bitten dich,
dass du sie schützt auf ihrem Lebensweg.
Sei bei Eltern und Paten und allen, die dazu beitragen, dass
diese Kinder in den lebendigen Glauben an dich hineinwachsen können.
Wir beten auch für unsere verstorbenen Gemeindeglieder N.N.
und N.N. Nimm sie bei dir auf und tröste, die um sie trauern.
Wir bitten dich:
Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, dir befehlen wir in der Stille die
Menschen an, die uns lieb sind und um deren Kummer oder Not wir wissen.
- Stille -
Wir bitten dich:
Herr, erbarme dich.
Herr unser Gott,
du hast Gedanken der Liebe, der Friedens, der Treue.
Stärke in uns die Gewissheit, dass du bei uns bist an jedem
Tag in unserem Leben. Amen.
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Sexagesimae II
Herr, unser Gott,
Dein Reich kommt. Du hast es verheißen.
Die Saat ist gesät. Lass uns daraus Mut schöpfen und neue
Energie gewinnen.
Du sprichst zu uns. Wir wollen Dir antworten mit Herzen,
Mund und Händen.
Lass Dein liebevolles und klares Wort wirken in dem, was wir
fühlen, sagen und tun.
Wir bitten Dich um Geduld und Gelassenheit,
dass wir entdecken, wo Du am Werk bist und das unsere getreu
verrichten,
dass wir den Mut nicht verlieren, wenn der Same der Liebe
noch nicht aufgegangen ist.
Wir bitten Dich,
dass in den Medien die Würde des Menschen geachtet und der
Wahrheit gedient wird,
dass die jungen Leute erleben und lernen, was ihnen Hoffnung
und sinnvolle Ziele gibt,
dass wir das Teilen lernen, das Teilen des Reichtums und der
Arbeit und der Zeit;
und dass wir Wege des gerechten Ausgleichs finden zwischen
Ost und West, Nord und Süd.
Wir bitten Dich für Deine Gemeinde in aller Welt,
dass Dein Wort aus ihrem Zeugnis und Dienst zu vielen
Menschen spricht
und dass es einmütige, deutliche und verlässliche Worte
sind.
Wir bitten Dich,
dass Menschen mit Verantwortung sich bewusst werden, welche
Saat sie aussäen.
Wir bitten dich für alle, um deren Not wir wissen,
die krank sind, im Sterben liegen, die einsam sind oder
unglücklich,
die unter Krieg, Gewalt und Hunger leiden.
Lass das Wort Deiner Liebe und das Licht Deines Lebens
hell leuchten über Deiner ganzen Schöpfung
bis sie vollendet wird in Deinem Reich. Amen
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Invokavit
In der Passionszeit bitten wir in besonderer Weise für alle,
die in unserer Welt Leid tragen:
für die Verachteten und Armen in unserer und der dritten
Welt,
für die Hungernden in den afrikanischen Ländern,
für die, die in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt
sind, im ehemaligen Jugoslawien,
für die Frauen und Kinder, die Entbehrungen erleiden,
für politisch und sozial Unterdrückte.
Wir bitten dich für die Kirchen Osteuropas, für die in der
Fastenzeit gesammelt wird.
Sie wollen am Aufbau einer gerechten Gesellschaft beitragen.
Lass sie Zeichen der Liebe setzen.
Wir bitten für die Kranken und Sterbenden, und die, die für
sie sorgen und die um sie trauern.
Wir bringen vor dich auch die Verstorbenen aus unserer
Gemeinde, N.N. und N.N.
Nimm dich ihrer gnädig an und tröste ihre Angehörigen.
Wir bitten auch für uns,
dass wir unser Leben nicht an denen vorbeileben, die uns
brauchen,
dass unsere Augen sich nicht vor dem Leiden verschließen und
auch unsere Hände nicht,
dass unsere Herzen barmherzig werden und sich nicht
verhärten.
Wir danken dir, Vater im Himmel, für deine Fürsorge, die wir
erleben in all dem Guten, das uns widerfährt.
Lass uns daraus Kraft und Liebe schöpfen.
Amen.
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Okuli I
Herr, unser Gott, du sorgst dich um deine Welt, wenn die
Menschen den Weg des Friedens verlassen.
Mit deinem Sohn Jesus Christus hast du deinen Friedensboten
in die Welt gesandt.
Hilf uns, ihm nachzufolgen und selbst Frieden zu stiften
unter den Menschen.
Herr, unser Gott, du sorgst dich um deine Kirche.
Deine Botschaft hast du ihr gegeben – hilf den
Amtsträgern und allen, die an dich glauben, dass sie weitertragen, was du
ihnen aufgetragen hast - in Wort und Tat.
Herr, unser Gott, du sorgst für uns, wenn unsere Kräfte
nachlassen und unser Mut uns verlässt.
Hilf uns, dass wir uns zu dir bekennen, dass wir bei der
Wahrheit bleiben und aus deiner Liebe leben.
Herr unser Gott, du überraschst uns mit deiner Gegenwart.
Lass uns erkennen, wo du uns begegnest und stärke unser Vertrauen in
deine Nähe, auch dann wenn wir dich nicht sehen.
Dies alles bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn,
unseren Bruder und Herrn. Amen.
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Okuli II
Wir wollen gemeinsam beten, für uns, unsere Mitmenschen, unsere
Welt.
Stimmen Sie in den Gebetsruf mit ein, mit den Worten: Herr,
erhöre uns.
Vater unser im Himmel:
Wir beten für unsere Welt und die Menschen, die in ihr
leben.
Wir beten für die Politiker und Verantwortlichen in aller
Welt.
Die Regierungen brauchen Weisheit, um Lösungen und gute Wege
für das Zusammenleben in der Zukunft zu finden.
Hilf ihnen, den Versuchung der Macht zu widerstehen. Heute
wählen die Menschen in Russland.
Wir bitten für dieses Land voller Chaos und Leid, um neue
Hoffnung und Perspektiven für die Menschen.
Wir beten um Versöhnung für Menschen und Völker in
Nordirland, in Palästina und Israel, und an vielen anderen Orten.
Wir bitten dich: Herr, erhöre uns!
Wir bitten für die Kirche bei uns und in aller Welt.
Lass Menschen in ihr Heimat finden, Gemeinschaft und
Orientierung.
Schenke Kreativität und Liebe zu den Menschen, die sich auch
im Miteinander niederschlägt.
Rücke neu die Frage in der Mittelpunkt, wie in deiner Kirche
dein Name geheiligt werden kann.
Wir bitten dich: Herr, erhöre uns!
Wir bitten für die Menschen in unserer Umgebung.
Die meisten haben zwar die nötige Nahrung für den Leib, aber
ihre Seele ist hungrig.
Hungrig nach Liebe, nach Menschen, die ihre Einsamkeit durchbrechen,
die sich Zeit nehmen für sie, und die ihre Nöte sehen.
Wir bitten für sie - Herr, erhöre uns!
Wir bitten für uns selbst.
Lass uns neu begreifen, was wir im Vaterunser beten:
Du bist unser Vater und wir gehören zusammen als
Gemeinschaft der Kinder Gottes.
Hilf uns, zu vergeben, wo andere uns verletzt haben, und
hilf uns Vergebung anzunehmen.
Bewahre uns vor Selbstzufriedenheit und Bequemlichkeit, dass
wir nicht nur uns selbst sehen, sondern auch die, die uns brauchen.
Wo wir Brot sein und Brot geben können, öffne uns Herzen und
Hände.
Wir bitten dich: Herr, erhöre uns!
Was
uns sonst noch bewegt, das fassen wir zusammen in dem Gebet, das Jesus
seine Jünger lehrte.
Wir singen, "Vater unser, Vater im Himmel"
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Lätare I
Wir wollen unseren Dank und unsere Fürbitten vor Gott
bringen:
Stimmen Sie bitte in den Gebetsruf mit ein mit den Worten:
Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, du Brot des Lebens, wir danken dir für all
die guten Dinge, die uns das Leben erhalten und schön machen.
Wir denken vor dir an die, die nichts oder weniger haben als
wir: die hungernden Menschen in den Ländern Afrikas.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Menschen, die krank oder depressiv sind, empfinden ihr
Dasein als eine Last und können das Leben nicht genießen.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Die Angehörigen und Freunde der Verstorbenen N.N. trauern
und leiden unter dem Verlust ihnen lieber Menschen.
Lass sie Trost finden.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Wir bringen in der Stille unsere Anliegen vor dich ...
Wir bitten: Herr erbarme dich.
Herr, unser Leben liegt in deiner Hand. Wir danken dir
dafür.
Amen.
Gemeinsam beten wir mit den Worten Jesu: Vater unser im
Himmel ...
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Lätare II
Wir wollen unseren Dank und unsere Fürbitten vor Gott
bringen:
Stimmen Sie bitte in den Gebetsruf mit ein mit den Worten:
Herr, erbarme dich.
Herr Jesus
Christus, du Brot des Lebens, wir danken dir für all die guten Dinge, die
uns das Leben erhalten und schön machen.
Wir denken vor dir an die, die nichts oder weniger haben als
wir: die hungernden Menschen in den Ländern Afrikas.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, Quelle des Lebens, Menschen, die krank oder
depressiv sind,
empfinden ihr Dasein als eine Last und können das Leben
nicht genießen.
Lass sie erfahren, dass du ihnen zur Seite stehst und sie
stützt, wenn alles wankt.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, Spender ewigen Lebens:
Die Angehörigen und Freunde der Verstorbenen N.N. trauern
und leiden unter dem Verlust ihnen lieber Menschen.
Lass sie Trost finden und lass Hoffnung in ihren Herzen
keimen.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, Freund des Lebens: Wir bringen in der
Stille unsere Anliegen vor dich ...
Wir bitten: Herr erbarme dich.
Herr Jesus Christus, Brot und Quelle bist du - unser Leben
liegt in deiner Hand. Wir danken dir dafür.
Amen.
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Palmsonntag
Herr, es bleibt dein Geheimnis, warum du dich den Menschen
auslieferst und dein Leben hergibst.
Wir ahnen, welches Maß an versöhnender Kraft von dir
ausgeht.
Lass uns zu denen zählen, die nicht mehr auf Macht und
Gewalt setzen.
Menschen, die dir trauen, nennst du glücklich, ja selig.
So bitten wir dich für alle,
die in der Welt der Herren dienen und sich weigern zu
dienern,
für alle, die unter Erfolgreichen weltfremd scheinen und
doch die Welt besser kennen,
für alle, die man töricht nennt, weil sie ihre Überlegenheit
nicht auskosten und nicht spotten über die, die schlechter dran sind.
In solchen Menschen ist deine ohnmächtige Macht der Liebe am
Werk.
Auch bitten wir dich für alle,
die viel Jammer ertragen müssen,
die das Vorläufige geduldig liebbehalten
und vor dem Banalen nicht weglaufen,
für die, die ihr Leid seufzend erleiden und die, die Leid
bewusst auf sich nehmen.
Lass uns in der Karwoche still werden und zur Besinnung
kommen.
Dann werden wir mitten unter uns Spuren deines Leidens
entdecken, ihnen folgen und sie mildern und heilen helfen,
mit entschiedener Sanftmut, mit furchtloser Hingabe, mit
getroster Hoffnung. Amen.
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Ostern
[Wir wollen Bitten und Fürbitten vor Gott bringen. Bitte stimmen
Sie in den Gebetsruf ein mit den Worten: Herr, erbarme dich.]
Im Auferstehungslicht sehen wir, dass der Tod nicht das
letzte Wort hat.
Christus, das Licht, hat die Finsternis durchbrochen. Das
feiern wir heute.
Unsere Welt aber scheint mehr denn je in Dunkel gehüllt.
Wir beten heute besonders für die Menschen in den
Krisengegenden.
Es ist furchtbar, dass es scheinbar kein Ende gibt in den
Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern.
Wir beten um Frieden und Versöhnung.
Wir bitten: Herr, erbarme dich.
Wir beten für die vielen Menschen, denen der Blick ins Licht
verstellt ist.
Ihr Leben ist durch Krankheiten oder seelische Nöte verdunkelt,
sie fühlen sich allein gelassen und einsam.
Wir beten um Trost für die, die Angehörige und Freunde in der
vergangenen Woche begraben mussten.
Wir bitten für sie: Herr,
erbarme dich.
Wir beten für die Menschen, die kein Licht am Ende des
Tunnels sehen,
die durch die Dunkelheit einer zerbrechenden Partnerschaft
gehen, die Krisen im Berufsleben durchmachen
oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Sie brauchen Kraft zum Durchhalten, neue Lebensfreude,
Zuversicht und Hoffnung,
und vor allem Menschen, die ihnen zur Seite stehen.
Wir bitten für sie: Herr,
erbarme dich.
Wir beten auch für die, die gewollt oder ungewollt anderen
das Leben schwer und dunkel machen.
Hilf ihnen zur Einsicht und zur Umkehr.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Wir beten für uns selbst, vergib, wo wir anderen den
Lichtblick schuldig bleiben.
Gib uns ein offenes, unseren Mitmenschen zugewandtes Herz
und offene Hände für die, die uns brauchen.
Lass uns selbst zu Trägern des Osterlichtes in unserer
Umgebung werden.
Wir bitten für uns: Herr, erbarme dich.
In der Stille beten wir für die Menschen, die uns am Herzen
liegen.
- Stille –
Wir bitten: Herr,
erbarme dich.
Vater im Himmel, du kennst uns mit Namen, Du willst uns nahe
sein. Höre unser Gebet.
Wir vertrauen uns dir an und bitten durch unsern Herrn Jesus
Christus, deinen Sohn,
der uns in Tod uns Auferstehung, vom Dunkel zum Licht, den
Weg vorausging
und der mit dir lebt und Leben schenkt, heute und allezeit
und in Ewigkeit. Amen.
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Ostermontag
Stimmen Sie in die Bitten mit ein mit dem Gebetsruf: Christus,
erbarme dich!
Herr Jesus Christus, du hast den Tod überwunden und bist
auferstanden.
Der Tod, der alte Drachen, ist besiegt. Er behält nicht das
letzte Wort.
Im Vertrauen darauf, dass nichts endgültig festgelegt ist in
dieser Welt, beten wir zu dir.
Wir bringen von dich diese Welt voller Kriege und Hass,
voller Hunger und Not.
Höre das Seufzen und Schreien der ganzen Kreatur, der
Menschen in den Hunger- und Kriegsgebieten,
der Tiere und Pflanzen, deren Lebensraum immer mehr
eingeschränkt wird. Diese Welt ächzt und stöhnt.
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich!
Wir bringen vor dich unsere Kirche mit ihren Mitgliedern und
Mitarbeitern.
Lass uns Menschen sein, an denen die Auferstehungshoffnung
und die Auferstehungsfreude sichtbar werden.
Nimm Trägheit und Gleichgültigkeit von uns, bewege uns neu
in unserem Inneren.
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich!
Wir bringen vor dich die Menschen in unserem Land, die
angefeindet und missachtet werden.
Nach dem Anschlag auf die Erfurter Synagoge ist in die
Herzen vieler Juden Angst eingekehrt.
Ausländer, Asylsuchende, Obdachlose, Süchtige, Menschen in
sozialen Nöten erleben Misstrauen und Feindschaft.
Stifte Frieden zwischen den Menschen in unserem Land.
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich!
Wir bringen unsere eigenen Sorgen und Ängste vor dich.
Oft ist von Freude in unserem Leben wenig zu spüren.
Es fällt uns schwer, darauf zu vertrauen, dass bei dir unser
Leben in guten Händen ist.
Wecke in uns Freude und Hoffnung. Hilf uns, dass wir dazu
beitragen können, dass anderen das Leben hell wird.
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich!
Wir bringen die Menschen vor dich, die uns am Herzen liegen
und beten für sie in der Stille. --- Stille ---
Wir rufen zu dir: Christus, erbarme dich!
Herr Jesus Christus, mit allem dürfen wir zu dir kommen. Du
hörst uns.
Schenke uns, dass wir deine Antworten verstehen und unser
Leben auf deinen Wegen gehen.
Mit Jesu eigenen Worten beten wir:
Vater unser im Himmel ...
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Quasimodogeniti
I
Gott,
es tut gut, zu hören, dass das Leben siegt,
und dass du Menschen, die deinen Geist offenbarten,
nicht vergehen lässt im Dunkel.
Es tut gut, dies zu hören, wenn wir es glauben.
Darum, barmherziger Gott,
nimm von uns unsere Müdigkeit,
unser Misstrauen und die bittere Erfahrung,
dass die Welt das letzte Wort behält, die Welt, die dich
nicht sieht.
Damit sie aufleben mit Zuversicht,
begegne denen, die bedrückt sind;
denen, die sich fürchten vor Menschen;
denen, die ihren Weg nicht finden durch die verwirrende
Welt.
Nimm die Erschrockenen an die Hand und die Sterbenden.
Und in das Leben, das dir widerspricht,
gib deinen Geist,
damit neu werde deine Schöpfung
Quelle: Michael Meyer, Nachdenkliche Gebete im Gottesdienst,
Göttingen 1996 (S.129)
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Quasimodogeniti II
[Wir wollen Bitten und Fürbitten vor Gott bringen.
Bitte stimmen Sie in den Gebetsruf ein mit den Worten: Herr,
erbarme dich.]
Im Auferstehungslicht sehen wir, dass der Tod nicht das
letzte Wort hat.
Christus, das Licht, hat die Finsternis durchbrochen.
Unsere Welt aber scheint mehr denn je in Dunkel gehüllt.
Wir beten heute besonders für die Menschen in den
Krisengegenden.
s ist furchtbar, dass es scheinbar kein Ende gibt in den
Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern.
Wir beten um Frieden und Versöhnung.
Wir bitten: Herr, erbarme dich.
Wir beten für die vielen Menschen, denen der Blick ins Licht
verstellt ist.
Ihr Leben ist durch Krankheiten oder seelische Nöte verdunkelt,
sie fühlen sich allein gelassen und einsam.
Wir beten um Trost für die, die Angehörige und Freunde in der
vergangenen Woche begraben mussten.
Wir bitten für sie: Herr,
erbarme dich.
Wir beten für die Menschen, die kein Licht am Ende des
Tunnels sehen,
die durch die Dunkelheit einer zerbrechenden Partnerschaft gehen,
die Krisen im Berufsleben durchmachen oder von
Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Sie brauchen Kraft zum Durchhalten, neue Lebensfreude,
Zuversicht und Hoffnung,
und vor allem Menschen, die ihnen zur Seite stehen.
Wir bitten für sie: Herr,
erbarme dich.
Wir beten auch für die, die gewollt oder ungewollt anderen
das Leben schwer und dunkel machen.
Hilf ihnen zur Einsicht und zur Umkehr.
Wir bitten für sie: Herr, erbarme dich.
Wir beten für uns selbst, vergib, wo wir anderen den Lichtblick
schuldig bleiben.
Gib uns ein offenes, unseren Mitmenschen zugewandtes Herz
und offene Hände für die, die uns brauchen.
Lass uns selbst zu Trägern des Osterlichtes in unserer
Umgebung werden.
Wir bitten für uns: Herr, erbarme dich.
In der Stille beten wir für die Menschen, die uns am Herzen
liegen.
- Stille –
Wir bitten: Herr,
erbarme dich.
Vater im Himmel, du kennst uns mit Namen, Du willst uns nahe
sein. Höre unser Gebet.
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Miserikordias Domini
In unser Gebet schließen wir die Kinder
der Welt ein,
die unter der Erbarmungslosigkeit von
Erwachsenen leiden,
die sie ausbeuten und quälen,
die durch ihre Kriegs- und Mordlust,
durch Unversöhnlichkeit und Machtstreben
die Zukunft vieler Kinder in Afrika, in
Palästina und an vielen Orten der Welt gefährden.
In unserer eigenen Gesellschaft sind es
nicht nur Kinder, die leicht durchs soziale Netz fallen,
sondern auch alte Menschen, Kranke und
Arbeitslose.
Schenke den Verantwortlichen in Politik und
Gesellschaft Weisheit und Einsicht, ihr Schicksal zu wenden.
Gib uns allen offene Augen und Herzen für
die Nöte der Menschen um uns herum.
In unserer Gemeinde leben alte und junge
Menschen zusammen. Segne das Miteinander.
Schenke den ehrenamtlichen und
hauptamtlichen Mitarbeitern die Kraft,
ihre Aufgaben zu bewältigen und gib ihnen
Freude an ihrem Dienst.
Dass auch die Täuflinge mit ihren
Familien, N.N. und N.N.,
sich in unserer Gemeinde wohl und
geborgen fühlen, dazu hilf uns allen.
Sei bei denen, die in dieser Woche liebe
Angehörige und Freunde verloren haben.
Tröste sie, gib ihnen die Hoffnung, dass
du auch im finstern Tal mit ihnen gehst.
Bei den vielen Aufgaben der kommenden
Woche schenke uns Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen.
Lass uns Oasen der Ruhe finden und neuen
Mut, wenn wir erschöpft sind.
Um Fantasie und Entschlossenheit bitten
wir für dich, damit wir im Alltagstrott nicht gleichgültig werden.
Neue Wege zeige uns zu den Menschen, mit
denen wir zusammenkommen,
damit wir einander besser verstehen.
Wenn es beschwerlich wir, sei du uns Stütze und Halt für uns
und für alle,
die das Leben gebeutelt und gebeugt hat.
Richte uns auf, damit wir wieder aufblicken:
denn nicht tot, sondern lebendig bist du.
Zwar totgesagt, aber mit deinem lebendigen Wort in unserer
Mitte. Bleibe gegenwärtig für uns.
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Kantate
In unserer Welt ist oft wenig gehören von
Lobgesängen.
Stattdessen: Gewehrfeuer, Lügen, Verrat,
Schmerzensschreie,
dass einem die Ohren klingeln und das
Herz sich zusammenzieht.
Rufe zur Umkehr, wo Menschen sich
bekriegen um Macht und Gewinn willen,
wo die Zerstörung wüten darf und in den
Menschen die Furcht alle Freude erstickt.
Wir bitten: Herr, erbarme dich!
In unserer Kirche singen wir oft Klagelieder
über den allgemeinen Niedergang.
Wir sehen auf das, was uns nicht gefällt
und nörgeln,
statt auf dich, unser Gott, zu blicken
und unser Miteinander am Vorbild Jesus Christi auszurichten.
Gib uns die Kraft, gut miteinander
umzugehen und andere in deine Gemeinschaft einzuladen.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich!
In unserer Gesellschaft bleiben viele
Menschen ungehört.
Sie leiden still und allein an
Krankheiten, Arbeitslosigkeit an gesellschaftlicher Ausgrenzung.
Für sie gibt es wenig Grund für freudige
Lieder.
Lass uns hellhörig werden für die, die
leicht überhört werden.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich!
Uns selbst klingen in den Ohren die
Stimmen derer, die uns verletzt haben oder beleidigt.
Hilf uns, ihnen zu vergeben, wie du selbst
uns vergibst.
Denn auch wir schmälern nicht selten
durch unsere Worte und Taten die Lebensfreude unserer Mitmenschen.
Lehre uns sehen, wie du in unserem Leben
handelst und mache uns so froh darüber,
dass wir dir unser Loblied singen.
Wir bitten dich: Herr, erbarme dich!
Herr, unser Gott, seit Ostern tönt in unserer Welt das Lied
der Freude, der Freude darüber,
dass Leid und Tod nicht das letzte Wort haben.
Du bist auferstanden und lebst. Dafür danken wir dir. Amen.
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