Rucksack für schweres Gewicht
Nur beste Erfahrungen machte ich
auf Trekkingtouren mit dem Lowe Alpamayo 70 +20
l.
Die Größe soll auf jeden Fall
ermöglichen, nahezu alles innen, und damit geschützt zu verpacken. Das
untere Fach kann bei geschickter Packweise Schlafsack, Thermarest Ultra light, die
komplette Kleidung (mit Ausnahme der Gore-Jacke) aufnehmen, dazu
Gore-Hose, Handschuhe, Mütze, Schal ...
Im obere Packsack
finden Waschzeug, Kochzeug, Lebensmittel,
Trinkflaschen, Fotoapparat und Zelt(anteil)
Platz. Im Deckelfach müssen dann nur noch Schreibzeug, Dokumente, Karten
und Führer untergebracht werden.
Das Tragesystem ist gut anpassbar. Der Hüftgurt ist relativ steif und damit für Lasten bis
25 kg ausgelegt.
Einziger Nachteil: Die Deckeltasche ist nicht
abnehmbar.
Mittlerweile nutze ich die
Damenversion des Deuter Air Contact Pro 55+15.
Das Tragesystem bewegt sich bis zu einem gewissen Grad mit, weil die
Schulterriemen auf spezielle Weise mit dem Hüftgurt
verbunden sind.
Rucksack für Wochenendtouren
Verpflegung für max. drei Tage sowie
Hüttenschlafsack und Wechselklamotten fasst der Lowe South Peak 40 (38
l). Ein Packsack, ausziehbarer Staubbalg oben,
Deckeltasche und genügend Befestigungsmöglichkeiten fassen erstaunlich
viel. Trotzdem sieht der Rucksack klein und schmal aus – eignet sich
darum auch für Klettereien. Das Air-condition-System
sorgt dafür, dass man trotz Körperkontakt-Modell nicht zu sehr ins
Schwitzen kommt.
Rucksackaufbewahrung nachts.
In den allermeisten Zelten ist zu wenig Platz
für große Rucksäcke. (Und wer möchte schon nach einem Regentag seinen
nassen Rucksack neben sich liegen haben. Ich nehme alles aus dem
Rucksack, was öfter gebraucht wird, oder was nötig ist, um eine ebene
Liegefläche herzustellen. Dann wird der Rucksack in die Regenhülle
gepackt und auf ein paar Steinplatten im Vorzelt
gelagert. Das schützt ihn vor der Bodenfeuchtigkeit ebenso wie vor
tropfendem Kondenswasser am Morgen.)
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Für 2 Personen: Robens-Zelte mit
ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis
Nicht jeder kann sich ein Traumzelt von Helsport oder Hilleberg
leisten. Robens tut’s auch. Enorm gutes
Preis-Leistungsverhältnis. Das Robens X3 ist
sehr gut verarbeitet, hat ausgesprochen hohe Wassersäulen und wiegt nur
3,0 kg, bei ausreichend Platz für 2 Personen und einer Apsis, in die man
2 70 l Rucksäcke schlichten kann. [Hinweis: Ich spreche hier über das
ALTE X3, erworben 1997 – die neue Variante ist deutlich schwerer!]
Die Windstabilität ist gut, der Sturmtest hat es
gezeigt. Allerdings ist das Außenzelt nicht sehr weit heruntergezogen. Es
zieht also ziemlich. Diese Durchlüftung sorgt andererseits für erträglich
Kondenswasserbildung.
Sinnvoll ist eine Zeltboden-Unterlage zum Schutz
– wiegt allerdings noch mal knapp 400 gr. Nach
6 Jahren mit jeweils ca. 3-wöchiger Benutzung im norwegischen Gebirge
zeigen sich allererste Verschleißerscheinungen: bei Abspannungen,
Zeltaufhängungen sind die Nähte nun ganz schön strapaziert worden ...
Zelt für Solo-Wanderer: Exped
Vela Extrem
Der Schweizer Hersteller hat dieses interessante
Zelt auf den Markt gebracht. Für das Gewicht von 1700 gr.
wird ein 245 cm langer assymetrischer Innenraum
und eine ziemlich große Apsis geboten. Wermutstropfen – das Außenzelt ist
dem Innenzelt sehr nahe.
Zeltbodenunterlage.
Feuchtigkeit, Schmutz und scharfe Partikel
werden von einer Zeltbodenunterlage abgehalten. Das Zelt lebt länger!
Allerdings ist darauf zu achten, dass die Unterlage nicht unter dem Außenzelt
hervorschaut, denn sonst wirkt sie wie eine Wasserleitung und sorgt
dafür, dass sich Regenwasser seinen Weg bis direkt unter die Isomatte
suchen kann ...
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Gas, Benzin oder Spiritus?
Was Gewicht und Verbrauch betrifft, kann meiner
Ansicht nach Benzin oder Spiritus Gas nicht schlagen.
Ein Woche kochen mit Trangia/
Spiritus heißt, ein (wenn es bezahlbar sein soll) relativ schweres Kochset tragen und eine Literflasche Spiritus ... Das
sind zu Beginn ca. 2000-2500 gr.
Mit Benzin kenne ich mich nicht so gut aus, habe
aber schon öfter von Leuten gehört, die mit Verunreinigung von Brennern
Probleme hatten (und fern aller Zivilisation auch nicht ein Glas Cola
zwecks Reinigung zur Hand).
Ein simpler billiger Bleuet
206 ist ziemlich leicht. Und ich komme mit zwei 190 gr
Kartuschen durch eine Woche. Nachschub ist leicht zu bekommen. Nachteil
dabei: Stechkartuschen kann man nicht mal schnell abnehmen und einzeln
transportieren.
Teurer kommen Gaskocher mit Ventilkartuschen.
Dafür sind sie leichter – da getrennt - zu transportieren.
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Kompass
Ich arbeite mit zwei kleinen Recta
Peilkompässen, die dank ihrer Spiegelklappen
eine einfach Peilung ermöglichen.
Höhenmesser
Nach mehreren
Jahren mit einer Höhenmesseruhr von Avocet bin
ich unterdessen auf eine Suunto Vector umgestiegen und mehr als zufrieden.
Nachteil der Avocet
war die Spezialbatterie, die leider alle 1 ½ Jahre erneuert werden
musste. Dazu wurde die Uhr einschickt, das dauerte (ca. 6 Wochen – und
was macht man, wenn die Batterie gerade kurz vor einer Tour leer ist?)
und kostete (zuletzt 30 Euro – da hat sich der Einkaufspreis von 199 DM
nach 3 Einsendungen schon fast verdoppelt).
Bei der Suunto Vector kann man den Batteriewechsel ganz einfach
selber vornehmen, und zwar mit einer Knopfzelle für 2,95 Euro.
Zudem hat sie einen kleinen Kompass und eine
übersichtliche Wetterstation. Einfach rundum gut.
Leider ist sie für Damenhandgelenke ziemlich
wuchtig ...
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Alpenraum
Deutschland und Österreich
Topographische
Karten der Landesvermessungsämter: diese Karten sind sehr zu empfehlen,
detailgetreu, Höhenlinien im Abstand von 20m, d.h. man kann sich tatsächlich
ein Bild von dem machen, was einen erwartet. Teils aber nur in sehr
kleinen Einzel-Blättern (Österreich) erhältlich.
Alpenvereinskarten:
Ausgezeichnete Karten, leider teils veraltet, und nicht flächendeckend
vorhanden.
Kompass-Wanderkarten:
Decken alles ab, sind aber nur zum Überblick geeignet, da sie die
Höhenunterschiede nur im 50m-Abstand angeben.
Freytag&Berndt
Wanderkarten: Auch hier ist weitestgehend alles als Karte erhältlich,
allerdings eben auch nicht in der Qualität einer topographischen Karte.
Südtirol
Karten von
Tobacco sind einigermaßen gut.
Schweiz
Karten des
Bundesamtes für Landestopographie - detailliert und empfehlenswert
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Grundlagenmaterial
Die
Alpenvereinshütten Band I Ostalpen
Enthält eine sehr nützliche Übersichtkarte zur Tourenplanung.
Leider derzeit vergriffen. Die Neuauflage ist jedoch in Vorbereitung.
AV-Führer
aus dem Bergverlag Rother
Der Trend geht zu klar
getrennten Wander- und Kletterführern. Die alte Klasse der gebietsorientierten
umfangreichen AV-Führer neigt sich dem Ende zu. Häufiger sind nun Bände,
die jeweils eine kleine Auswahl an Touren anbieten. Das scheint zwar dem
Bedarf zu entsprechend. Ist aber dennoch schade und trägt dazu bei, dass
einem Schmankerl entgehen können.
Interessant
sind die Spezialführer wie etwa 2 Bände über die Dolomiten-Höhenwege (1-3
und 4-6) sowie über den Tauern-Höhenweg.
Wanderbücher, die Spaß machen
Bayerische
Hausberge. Genusstouren zwischen
Berchtesgaden und Füssen für Familien und Normalbergsteiger (Bruckmann
Verlag)
Schönes
übersichtliches Buch mit immerhin 80 Touren.
Zum Vorplanen und zur
Vorfreude, nicht aber für den Rucksack, dafür ist es zu groß und zu
schwer.
Bergwanderatlas
Alpen (Bruckmann-Verlag)
Atlanten sind dick und schwer. Auch
mit diesem Buch kann man Krafttraining machen ... Es enthält 2000
Tourenvorschläge für alle Alpenregionen, übersichtlich gegliedert nach
Regionen, und jeweils bewertet nach Schwierigkeitsgrad. Für jedes Gebiet
sind einige Tourenvorschläge näher beschrieben. Oft finden sich auch
Vorschläge für längere Hüttentouren (schade, dass dabei an Zeitangaben
gespart wurde!). Jedes Gebiet wird eingeleitet mit einer Übersichtkarte,
Angaben über Führer und Landkarten sowie mit einer Beschreibung des
Gebietes. Unbescheidener Preis von 39.90 €
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Was gehört in die Rucksackapotheke?
Auf jeden Fall Pflaster in verschiedenen Größen,
sterile Kompresse(n), Mullbinde, Tape, Dreieckstuch, elastische Binde,
Aspirin, Voltarensalbe (oder Diclac-Gel), Rettungsdecke, Trillerpfeife für alpines
Notsignal.
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